programm Peloponnes pedelon
Per eBike durch die Mani auf der Peloponnes. Feine Kulinarik und beste Quartiere, interessante Führungen, regionaltypische Picknicks und Gepäcktransport.
Peloponnes Programm
Mit dem eBike in ein weltfernes Reich aus Felsenbuchten, kahlen Bergpyramiden, gewaltigem Meer und gleißendem Licht. Unendliche Weiten aus Gestein, Dornenwüsten, Olivenhaine in archaischer Einsamkeit. Zum zweitsüdlichsten Festlandpunkt Europas, auf geschichtsträchtigen Wegen zum Kap Tenaro, vorbei an Klöstern, fränkischen Festungen, mykenischen Gräbern und malerischen Hafenstädtchen. In jeder noch so unscheinbaren Abzweigung überrascht den Reisenden eine pittoreske byzantinische Kapelle, ein versteckter Wasserfall oder eine einsame Bucht mit einer wunderbaren Taverne. Die Peloponnes verwandelt den staunenden Radler zum Pilger, zum Reisenden, zum Entdecker. Beste Hotellerie in historischen Gemäuern, traditionelle Kochkunst in authentischen Tavernen und Restaurants. eBiken auf der Peloponnes, der Mani, ein unvergessliches Erlebnis.
Pedelon holt und bringt alle Gäste der Peloponnesreise vom bzw. zum Flughafen. Nähere Infos dazu finden Sie weiter oben unter „Flug“.
Im „Mazaraki Guesthouse “ stehen die Zimmer ab 14 Uhr zur Verfügung. Das kürzlich eröffnete Luxus-Gästehaus liegt unweit von Mystras und ist eine gelungene Mischung aus historischer Bausubstanz und modernem Design (Schwimmbad). Wer sich vor dem Abendessen noch etwas die Füße vertreten möchte, kann 1,5 Kilometer zu einem spektakulären Aussichtspunkt spazieren, mit herrlichem Ausblick auf die Region und auf das historische Mystras. Zum Abendessen trifft man sich in einem von Einheimischen gut besuchten Restaurant in unmittelbarer Nähe des Hotels. In Ausnahmefällen erwartet das komfortable „Kyniska Palace“ die pedelon Radler. Das kleine, luxuriöse Viersternehotel ist mit viel Geschmack eingerichtet und besticht durch seine besonders ruhige Lage.
1. Tag: Mystras – Sparta – Mystras, 49 km
Nach einem reichhaltigen Frühstück mit regionalen Produkten wie Berghonig aus dem Taygetos Massiv und Bio-Marmelade aus dem hoteleigenen Garten werden vor dem Hotel die Räder angepasst, ehe es nach Mystras, der berühmten byzantinischen Ruinenstadt geht. Ihre Geschichte begann mit dem Bau eines Hügelkastells durch den fränkischen Kreuzfahrer Guillaume de Villehardouin im 13. Jahrhundert. Die Frankenherrschaft währte nicht lange, Byzanz eroberte seine Provinzen zurück und Mystras wurde zu einem wichtigen wirtschaftlichen und geistigen Zentrum des Byzantinischen Reichs. Zahlreiche Kirchen, Kapellen und Klöster sind Zeitzeugen dieser Epoche. Das Ende dieser Blütezeit setzte mit der Machtübernahme der Osmanen ein und gipfelte 1825 in der totalen Zerstörung während des griechischen Freiheitskampfes.
Nach einer ausführlichen Besichtigung geht es im leichten Bergab nach Sparta. Das lebendige Städtchen kann auf eine große Vergangenheit zurückblicken. In der Antike war es der Hauptort der Landschaft Lakonien und über Jahrhunderte die stärkste Militärmacht des alten Griechenlands. Die Spartiaten bildeten als Elitekämpfer das Rückgrat des Heeres. Dessen militärische Stärke ermöglichte es Sparta lange Zeit, großen Einfluss auf die Geschicke ganz Griechenlands auszuüben. Leider sind aus dieser Blütezeit kaum noch bauliche Überreste zu besichtigen, so dass schon ein kurzer Aufenthalt ausreicht, um das gut erhaltene Amphitheater und die Reste des alten Zentrums zu erkunden. Nach der Mittagspause sind es etwas mehr als zwei Stunden zurück zum Mazaraki Guesthouse, größtenteils auf einsamen Sträßchen im leicht hügeligen Gelände mit herrlichen Ausblicken auf die fruchtbare Ebene Lakoniens.
Zum Abendessen mit landestypischen Spezialitäten lädt in unmittelbarer Nähe das ausgezeichnete Restaurant „Chromata“ ein. Schon am Anfang der Reise wird hier das Vorurteil überzeugend widerlegt, dass die griechische Küche eher eintönig sei.
2. Tag: Mystras – Gythio, 63 km
Am Morgen wird Mystras auf kleinen Nebenstraßen verlassen, Olivenhaine und kleine malerische Dörfer sind die ständigen Wegbegleiter am Fuße des Taygetos-Gebirges. Die Namensgebung dieses sagenumwobenen Höhenzugs geht auf die antike Nymphe Taygete zurück, die Tochter des Atlas. Höchste Erhebung des Taygetos Massivs ist der 2404 Meter hohe Profitis Ilias. Am späten Vormittag macht die heutige Radetappe einen Abstecher in die Ausläufer des Gebirges. Eine kleine, stets ansteigende aber gut zu radelnde Straße führt zu beschaulichen Dörfern und Weilern, die sich wie Schwalbennester an die Berghänge schmiegen. Mit den pedelon eBikes und einem leichten Gang ist es ein Genuss, diese Steigung zu meistern. Im Dörfchen Arna, dass für seine alte, unter Naturschutz stehende Platane bekannt ist, bietet sich eine längere Pause auf dem beschaulichen Hauptplatz an. Von der Terrasse einer alten Taverne hat man einen herrlichen Blick über das Tal und in die hier erstaunlich üppige Vegetation der Umgebung. Tannen- und schwarze Pinienwälder, Apfel- und Walnussbäume gedeihen hier auf einer Seehöhe von 750 Metern bestens. Ein angenehmer Kontrast zu der oftmals sehr kargen, verkarsteten Küste der Mani. Nahezu verkehrsfrei und größtenteils bergab sind die letzten Kilometer bis zum „Alistos Hotel“. Das komfortable und sehr geschmackvoll eingerichtete Viersterne-Haus ist aus den Ruinen eines ehemaligen Landguts entstanden und liegt isoliert in einer großen Olivenplantage, die zu dem Haus gehört und hochwertiges Bio-Olivenöl produziert. Abendessen in dem sehr guten Restaurant des Hotels.
3. Tag: Gythio – Gerolimenas, 49 km
Nach dem Frühstück ist nach einer knappen halben Stunde Gythio erreicht. In der kleinen lebendigen Hafenstadt liegen viele bunte Fischerboote, und die Tavernen rund um die Bucht sind den ganzen Tag gut besucht. Die im Hafen an Leinen zum Trocknen aufgehängten Tintenfische sind ein ebenso typisches Symbol von Gythio wie das antike Theater. Gythio kann auf eine bewegte Geschichte als Kriegshafen der Spartaner zurückschauen. Später nutzen die Römer den Ort für ihre Exporte. Für größere Handels- oder Kreuzfahrtschiffe ist die Bucht heutzutage wegen ihrer geringen Tiefe nicht geeignet, sodass der Hafen bis auf kleine Fähren nur noch von Fischerbooten und privaten Yachten genutzt wird. Ein kurzer Transfer bringt die Radler in die innere Mani, wo Richtung Südspitze der Halbinsel immer mehr Wohntürme – die Wahrzeichen der Mani – das Bild der kleinen Dörfer prägen. Manche sind bis zu 20 Meter hoch, alle haben einen quadratischen Grundriss, bei einer Wandtiefe von bis zu 1,5 Metern. Sie sind einzigartig in ganz Griechenland und Symbol für den Eigenwillen ihrer Bewohner. Durch die äußere Bedrohung durch Franken, Byzantiner, Venezianer und Osmanen verteidigten Sippen und Clans die Mani zwar gemeinsam nach außen, im Inneren wurden jedoch blutige Fehden ausgefochten. Bis zum griechischen Unabhängigkeitskrieg, der von den Manioten unterstützt wurde, gab es auf diesem Streifen Land keine staatliche Kontrolle und keine Schulen.
Die restlichen Kilometer zu unserem Tagesziel führen auf kleinen Straßen über einen mittleren Pass, der aber aufgrund der gemäßigten Steigungen und mit Hilfe der eBikes locker zu schaffen ist und die Radler mit atemberaubenden Aussichten auf den Lakonischen und Messenischen Golf belohnt. Nach einer gemächlichen Abfahrt werden unsere Gäste in der Bucht von Gerolimenas im „Hotel Kyrimai“ erwartet, einem charmanten, am Wasser gelegenen Hotel. Es ist ein besonderes Erlebnis hier zu logieren. Abendessen im Hotelrestaurant, das über eine sehr gute Reputation verfügt.
4.Tag: Gerolimenas – Kap Tenaro – Gerolimenas, 44 km
Nach dem Frühstück auf der Hotelterrasse direkt am Meer verlassen die Radler Gerolimenas in Richtung Kap Tenaro. Im leichten Auf und Ab wird in einer knappen Stunde Vathia erreicht. Mit seinen vielen Wohntürmen, die sich festungsähnlich auf der Spitze eines Felsvorsprungs unweit des Messenischen Golfs konzentrieren, ist Vathia ein für die Mani emblematischer Ort – ein Besuch empfiehlt sich daher unbedingt. Das Dorf wurde erstmals 1571 erwähnt und war von Piraten bewohnt. Im Jahr 1618 lebten hier noch 20 Familien, jedoch führte eine Familienfehde mit 200 (!) Opfern zu einem starken Einwohnerrückgang, von dem sich Vathia nie mehr erholte. 1979 zählte der Ort gerade mal elf Einwohner.
Aufgrund des besonderen architektonischen Wertes wurde das Dorf 1976 unter Denkmalschutz gestellt und an einem ausgewählten Gebäude-Ensemble aus Wohntürmen, Ölmühlen und anderen Gebäuden Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt. Nach der Besichtigung geht es weiter durch urige, karge Landschaft. Dabei kommt das Gefühl auf, dem „Ende der Welt“ nicht mehr fern zu sein.
Nachdem bis zum Kap Tenaro geradelt worden ist, erreicht man gegen Mittag den kleinen malerischen Hafen Kagio, der schon bei Homer unter dem Namen „Psamatheus“ erwähnt wird und als Standort für eine antike Werft diente. Heute ist er ein kleiner ruhiger Hafen, der zu einer wohl verdienten Mittagspause einlädt. Einen schöneren Platz zum Verweilen wird man auf der ganzen Peloponnes wohl kaum finden. Die nächsten fünf Kilometer steil bergauf werden kurz mit dem Begleitbus überbrückt, um dann auf herrlicher Strecke mit gigantischem Weitblick zurück zum Hotel bergab zu rollen. Es bleibt genügend Zeit, um im Hotelpool oder Meer ein ausgiebiges Bad zu nehmen, das Wasser in der Bucht ist glasklar.
Zum Abendessen trifft man sich in einer einfachen, aber sehr guten, familiengeführten Taverne am Hafen.
5. Tag: Gerolimenas – Itylo, 53 km
Am Morgen führt der Weg aus der Bucht von Gerolimenas auf einsamen Wegen und in ständiger Begleitung des Messenischen Golfs in Richtung Areopoli. Die heutige Etappe ist geprägt von verkehrsfreien Straßen durch Olivenhaine. Pittoreske Weiler mit wehrhaften Wohntürmen, die teilweise liebevoll restauriert sind, aber auch viele Ruinen aus längst vergangenen Zeiten säumen den wildromantischen Weg. Zehn Kilometer südlich von Aeropoli liegt die Unterwasserhöhle von Pirgos Dirou, nach griechischer Meinung die schönste Tropfsteinhöhle Europas. In einer halbstündigen Bootsfahrt gleitet man leise durch die Grotten, vorbei an beeindruckend ausgeleuchteten Felsformationen. In dieser „Unterwelt“ wurden zahlreiche prähistorische Funde und auch menschliche Knochen entdeckt, sodass davon ausgegangen wird, dass die Kavernen in früheren Zeiten besiedelt waren. So wurde in der Höhle neben versteinerten Knochen von Panthern, Hyänen und Löwen der größte Fund an Flusspferdeknochen in Europa gemacht.
Nach Besichtigung und Mittagessen wird nach Areopoli geradelt, dem Zentrum der inneren Mani. Der hübsche Dorfplatz mit den obligatorischen Tavernen sowie das unter Denkmalschutz stehende historische Zentrum mit der Doppelkirche Panagia und Agios Charalambos, der Turm der Ag. Taxiarchos und das Denkmal des Freiheitskämpfer Petros Mavromichalis laden zu einem interessanten Rundgang ein.
Die letzten Kilometer zum Hotel führen zur Bucht von Itylo. Die pedelon Herberge „Manifest Boutique Hotel“ (Schwimmbad) thront auf einer Anhöhe und bietet seinen Gästen neben allem Komfort eine atemberaubende Aussicht auf die Westküste der Mani. Abendessen in einer sehr guten Taverne direkt am Meer.
6. Tag: Itylo - Kalamata, 40 km
Nach dem Frühstück ist man nach nur kurzer Fahrt bergauf im alten Itylo mit seinen engen Gassen und sehr gut erhaltenen bzw. restaurierten Steinhäusern im Mani-Stil angelangt. Dabei ergibt sich oft ein faszinierender Blick durch die Gassen an Häusern vorbei in die tief unten liegende Bucht mit dem in vielen Schattierungen blau leuchtenden Meer. Auf engstem Raum sind hier drei bedeutende Kirchen und zwei kleinere Kapellen erbaut worden. Besonders interessant sind die Wandmalereien in der Dekoulou Kathedrale und der Kirche, die dem heiligen Georg von Metamorfosis Sotiros geweiht ist. Nach der Besichtigung geht es in Richtung Kalamata auf anfänglich wenig befahrenen Straßen und durch üppige Natur. Viele byzantinische Kapellen säumen den Weg. Besonders sehenswert ist kurz vor dem malerischen Ort Thalames das Kirchlein „Metamorphosis Sotiras“ in Nomitsi. Sie ist mit Ihrer Kreuzkuppel und ihren besonders schönen Kapitellen ein typisches Beispiel für die sakrale Architektur auf der Mani. Mit unseren eBikes geht es auf der Küstenstraße weiter nach Platsa mit seiner kleinen Klosterkirche und dem neu errichteten Freilufttheater im Stil der griechischen Antike. Etwas ratlos bleibt der Betrachter zurück – ein beeindruckendes Bauwerk mitten in der Wildnis, keine größere Stadt in der Nähe – da bleibt die Sinnfrage unbeantwortet.
Die letzten Kilometer führen durch die Ausläufer des Taygetos-Gebirges zum Etappenende nach Kardamyli. Bedingt durch immer größeres Verkehrsaufkommen und eine immer mehr zersiedelte Landschaft werden die restlichen 30 Kilometer nach Kalamata mit dem Begleitbus und einem Taxi überbrückt. Kalamata ist mit fast 70.000 Einwohnern das wirtschaftliche Zentrum der Südpeloponnes und dementsprechend geschäftig. Trotzdem hat die Stadt durch seine Gassen, die vielen Geschäfte und Tavernen sowie durch den langen Strand durchaus Charme. Unsere Gäste werden im komfortablen und unweit des Hafens gelegenen „Grand Hotel Kalamata“ erwartet. Zum Abschlussdiner trifft man sich in einer landestypischen Hafentaverne, die sich allerbester Reputation erfreut.
7. Tag: Abreise von Kalamata
Nach dem Frühstück mit einem letzten Blick auf den Messenischen Golf werden unsere Gäste rechtzeitig zum Flughafen Kalamata oder Athen gebracht.
Bei den Herbstterminen (Reiseende am Samstag) erfolgt der Rückflug über Athen zwischen 13 und 16 Uhr (Stand 02/2023). Wir bringen Sie in gut zwei Stunden zum dortigen Flughafen. Aegean Air und Lufthansa bieten von dort viele Direktverbindungen nach Deutschland an.